Geschichte
Entstehung des Versicherungsstandortes
Die Grundlagen und Rahmenbedingungen für den Versicherungsstandort wurden in Liechtenstein erst mit der Unterzeichnung des EWR-Abkommens 1995 geschaffen. Zuvor waren ausschliesslich Agenturen von Schweizer Versicherungsgesellschaften in Liechtenstein tätig.
Mit dem Versicherungsaufsichtsgesetz 1996 und der Versicherungsaufsichtsverordnung 1997 wurde erstmals eine europakonforme Gesetzgebung geschaffen. Von nun an konnten sich Versicherungsgesellschaften in Liechtenstein niederlassen und von hier aus ihre Produkte im gesamten EU-Raum vertreiben. Durch das Direktversicherungsabkommen mit der Schweiz von 1997 konnte für die in Liechtenstein ansässigen Versicherungsgesellschaften zudem der Schweizer Markt erschlossen werden.
Entwicklung der Versicherungsindustrie
Der Versicherungsplatz Liechtenstein bietet als einziger direkten Marktzugang zum EU-Raum sowie zur Schweiz. Gleichzeitig legt das Land grössten Wert auf seine wirtschaftspolitische Unabhängigkeit und auf die Wahrung der Standortvorteile für die Versicherungswirtschaft. Dank der liberalen Wirtschaftsordnung in Liechtenstein werden den Versicherungsgesellschaften ideale Rahmenbedingungen geboten, um innovative Produkte und Marketingstrategien zu entwickeln.
Versicherungsgesellschaften können auf dieser Grundlage von Liechtenstein aus Versicherungslösungen vertreiben und diese den Gesetzgebungen der jeweiligen Zielmärkte anpassen. Diese Stärken setzen die Versicherer in einer breiten Palette konkurrenzfähiger Produkte um.
Versicherungsgesellschaften können auf dieser Grundlage von Liechtenstein aus Versicherungslösungen vertreiben und diese den Gesetzgebungen der jeweiligen Zielmärkte anpassen. Diese Stärken setzen die Versicherer in einer breiten Palette konkurrenzfähiger Produkte um.
Diversifizierter Standort
Die Lebensversicherer vertreiben von Liechtenstein aus diverse Produkte, von der 30 Euro-Sparversicherung über Variable Annuities bis zur vermögensgebundenen Lebensversicherung. Ebenfalls haben sich international tätige Pensionsfonds für die betriebliche Vorsorge in Liechtenstein niedergelassen. Die Sachversicherer haben sich insbesondere auf die Deckung von Grossereignissen und Sonderrisiken, wie die Kunstversicherung, spezialisiert. Auch Captives als Eigenversicherungen von Unternehmen profitieren von den Standortvorteilen und von der Zugehörigkeit zu zwei Wirtschaftsräumen in Liechtenstein. Captives können von hier aus die Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihrer Muttergesellschaften sowohl in der Schweiz als auch im gesamten EWR-Raum versichern.
Alle in Liechtenstein ansässigen Versicherungsgesellschaften werden von der liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht FMA beaufsichtigt.