Kolumne Wirtschaft regional vom 25. Oktober 2020
Die zwei Seiten «Künstlicher Intelligenz»
«Technischer Fortschritt und der Datenschutz müssen klug ausbalanciert werden.»
Caroline Voigt
Geschäftsführende Präsidentin des
Liechtensteinischen Versicherungsverbandes (LVV)
Die gegenwärtige Welle des Fortschritts und der Popularität für Künstliche Intelligenz (KI) wird durch die Verfügbarkeit immenser Datenmengen, leistungsfähige Rechner sowie stark verbesserte maschinelle Lernansätze und Algorithmen begünstigt. Es spricht vieles dafür, dass das Thema Künstliche Intelligenz neben vielen anderen Bereichen auch in der Medizin eine ganz grosse Bedeutung erlangen wird. Darin sind sich Experten wie der deutsche Medizinprofessor Klaus Juffernbruch einig: «Manche Patienten warten unter Umständen zu lange. Oft merken sie auch gar nicht, dass etwas nicht stimmt. Wenn man aber das Smartphone auf eine verdächtige Hautstelle hält und es einem rät, den Arzt aufzusuchen, könnte das sicher viele vorzeitige Todesfälle verhindern.»
Wie Künstliche Intelligenz funktioniert
Künstliche Intelligenz beschreibt die Fähigkeit von Maschinen oder Robotern, Aufgaben zu bewältigen, die bislang der menschlichen Intelligenz vorbehalten waren. Doch wie wird eine Software überhaupt intelligent? Soll sie beispielsweise «Experte» in Sachen Hautkrebs werden, wird sie mit unzähligen Bildern von Melanomen und ungefährlichen Muttermalen gefüttert. Durch die vielen hinterlegten Parameter lernt das Programm, Muster zu interpretieren, die auf etwas Bösartiges hinweisen können. In der Versicherungsbranche gibt es viele Anwendungsbeispiele mit grossem Potenzial. Algorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz helfen zum Beispiel den Versicherern, Wetter- und Geodaten besser zu verstehen. Das macht es heute möglich, früher kaum zu kalkulierende Risiken zu bewerten und abzusichern – ein Vorteil für Versicherer und Kunden gleichermassen. Ein anderes Beispiel sind die auf freiwilliger Basis bereits angewendeten Telematiktarife in der Motorfahrzeugversicherung, bei denen ebenfalls Künstliche Intelligenz zur Erhebung des Fahrverhaltens zum Einsatz kommt. Wer umsichtig fährt, bekommt einen Rabatt auf die Prämie. Dadurch wird der Autofahrer zu einem rücksichtsvollen Fahrstil animiert, wovon alle Verkehrsteilnehmer profitieren.
Doch die neue Technik wirft auch Fragen auf: Treffen künftig Maschinen die Entscheidungen anstelle von Menschen? Wie sicher sind die neuen Technologien? Was passiert mit Daten, die Systeme in grossen Mengen sammeln? Wer gewährleistet die Sicherheit? Wer kann Entscheidungen intelligenter Systeme nachvollziehen und im Zweifel korrigieren? Wer haftet? Alle diese Fragen hängen mit dem enormen Wachstum von Daten zusammen. Brauchte es beispielsweise 1950 für die Verdopplung des medizinischen Wissens noch 50 Jahre, geschieht das heute in nur 75 Tagen, wie aus medizinischen Fachpublikationen hervorgeht. Rund 150 Exabyte Gesundheitsdaten gibt es gegenwärtig. Eine Zahl mit 19 Stellen! Die Frage der Datensicherheit dürfte entscheidenden Einfluss auf die künftige Bedeutung von datenbasierten Tarifmodellen in der Versicherungswirtschaft haben.
Regulierung mit Augenmass
Die Versicherungsbranche setzt sich für eine Regulierung mit Augenmass ein. Schliesslich kann Künstliche Intelligenz nur zuverlässig funktionieren, wenn sie auf eine breite Datenbasis zugreifen kann. Für die Verarbeitung sensibler Daten gibt es bereits entsprechende Vorschriften in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Wo sie greift, gelten hohe Anforderungen für die Verarbeitung personenbezogener Daten. Die Regulatoren stehen dabei vor der schwierigen Aufgabe, die richtige Balance zwischen einem hohen Schutz der individuellen Daten einerseits und der Förderung der Digitalisierung andererseits zu finden. Der Einsatz moderner digitaler Technologie sollte aus gutem Grund vorangebracht werden, weil sie für alle Beteiligten von Vorteil ist. Die Versicherer können mithilfe künstlicher Intelligenz die Effizienz ihrer Prozesse steigern, die Versicherten wiederum erhalten passgenauere und oft auch günstigere Tarife. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz bietet grosse Chancen für Versicherer und Verbraucher. Um sie zu nutzen, müssen technischer Fortschritt und der Datenschutz klug ausbalanciert werden. Eine zukünftige Regulierung, auch in der Versicherungswelt, sollte dem einfachen Grundsatz folgen: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
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Gastkommentar «Bewährte Solidarität
Engagierte Arbeit für den Versicherungsstandort
Vaduz, 13. November 2019. Am Mittwoch hielt der Liechtensteinische Versicherungsverband (LVV) seine halbjährlich stattfindende Mitgliederversammlung ab. Im Mittelpunkt stand die Genehmigung des Budgets 2020. Als neues Mitglied aufgenommen wurde die HanseMerkur International AG, die im Frühjahr ihren Betrieb in Liechtenstein aufgenommen hat.
Caroline Voigt, Präsidentin und Geschäftsführerin des Versicherungsverbandes, stellte den Vertretern der Verbandsmitglieder ein ausgeglichenes Budget 2020 vor, das die Grundlage für die vorgesehenen Verbandsaktivitäten im kommenden Jahr bildet. Die einstimmig verabschiedete Jahresplanung widerspiegelt das grosse Engagement des Versicherungsverbands, der sich sowohl für die Anliegen seiner Mitglieder als auch für die Interessen des Versicherungsstandorts Liechtenstein insgesamt einsetzt.
12.11.2019_Medienmitteilung_MV... (127 KB)Lebensversicherung: Finanziell abgesichert
in einer Welt voller Risiken
Absicherung Lebensversicherung
ist der Oberbegriff
für Versicherungen, die der
privaten Altersvorsorge dienen,
und für Versicherungen,
die biometrische Risiken wie
Tod oder Invalidität absichern.
Fragt man Menschen, was das Alter
für sie lebenswert macht, nennen sie
vor allem drei Dinge. Sie wollen
noch fit und gesund sein, auch um
reisen zu können. Sie wünschen sich
Freunde und Familie, um Zeit mit
geliebten Menschen verbringen zu
können. Und sie wollen finanziell
abgesichert sein, um sich das eine
oder andere leisten zu können.
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CHART DER WOCHE
Von falschen Sorgen und
realistischer Risikoeinschätzung
Risiko zu überschätzen. Bei der Beurteilung
eines allfälligen Versicherungsbedarfs
geht es in der Regel um
die Frage, mit welchen (finanziellen)
Folgen wir beim Eintreten eines bestimmten
Ereignisses zu rechnen
hätten. Aber auch darum, ob wir bereit
beziehungsweise in der Lage
wären, diese selber zu tragen. Mögliche
Konsequenzen und die Kosten
für eine entsprechende Risikoabsicherung,
die in einem sinnvollen
Verhältnis zueinander stehen sollten,
gilt es sodann nüchtern abzuwägen.
Das ist seit Jahrhunderten das Prinzip
des Versicherungswesens.«en
sichern sich
Medienmitteilung
Treffen der deutschsprachigen Versicherungsverbände
Internationale Beziehungen gestärkt
Als Höhepunkt eines zweitätigen Treffens der Versicherungsverbände Liechtensteins, der Schweiz, Österreichs und Deutschlands wurden die Verbandsvertreter sowie die Geschäftsführerin des europäischen Dachverbandes Insurance Europe und die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein am 20.Oktober 2019 von S.D. Erbprinz Alois auf Schloss Vaduz empfangen. Caroline Voigt, Präsidentin des Liechtensteinischen Versicherungsverbands, zieht eine positive Bilanz: «Im Mittelpunkt des grenzüberschreitenden Gedankenaustauschs der deutschsprachigen Versicherungsverbände standen die Geschäftsentwicklung der Assekuranz in den einzelnen Staaten und in Europa sowie die regulatorischen Entwicklungen. Die jährlichen Treffen sind Ausdruck der guten Zusammenarbeit und stärken die internationalen Beziehungen, welche von enormer Bedeutung sind.» (pd)
Bild vom Empfang der deutschsprachigen Versicherungsverbände durch S.D. Erbprinz Alois auf Schloss Vaduz
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Meinungskolumne Wirtschaft Regional Juni 2019
Global denken, lokal handeln
«Im Klimaschutz zählt auch unser Engagement, selbst wenn wir nur einen kleinen Beitrag leisten können.»
Caroline Voigt
Geschäftsführende Präsidentin des
Liechtensteinischen Versicherungsverbandes
Seit etwas mehr als einem Jahr setzt sich Greta Thunberg für den Klimaschutz ein. Was sie mit ihren Protesten vor dem schwedischen Parlamentsgebäude bisher erreicht hat, ist eindrücklich – und es hat auch Liechtenstein erfasst.
«Fridays for Future» ist bei uns inzwischen ebenfalls zum Schlagwort geworden. Selbst wenn die Schüler freitags weiterhin den Unterricht besuchen, ist ihr Engagement unübersehbar. Die Teilnehmer des Wahlfachs «Gymi for Change» und die Jugendlichen, die sich in der Klimaorganisation Liechtenstein gegen den Klimawandel einsetzen, haben ein Zeichen gesetzt und konnten sich politisches Gehör bei fast allen im Landtag vertretenen Parteien verschaffen. Dies ist verständlich und sehr zu begrüssen. Schliesslich ist es ihre Zukunft, die Zukunft der Jugend, für welche sie sich engagieren.
Natürlich ist der Einsatz für den Klimaschutz differenziert zu betrachten. Liechtenstein und der gesamte deutschsprachige Raum sind in Klimabelangen sicherlich noch nicht am Ziel angelangt. Dennoch handeln die Menschen, Politiker und Wirtschaftstreibenden zwischen Sylt und Bozen, zwischen Bern und dem Burgenland schon heute relativ klimabewusst. Jedenfalls im Vergleich zu den grossen Klimasündern, die ich an dieser Stelle nicht namentlich nennen muss. Trotz allem wären ein Mehr an Klimaschutz und ein Weniger an CO2-Ausstoss auch in hochentwickelten und -technisierten Volkswirtschaften wie der unseren wünschenswert. Der deutschsprachige Raum in Europa, einschliesslich Liechtenstein, befindet sich in mancher Hinsicht in einer Vorbildrolle für viele andere Staaten und Regionen auf dieser Welt und ist in der Lage, diese Rolle auszufüllen, wenn der politische und gesellschaftliche Wille vorhanden ist.
Wetterextreme und Risikoabsicherung
Was die Menschen bewegt, beschäftigt auch die Versicherungsbranche. Zahlreiche Wirtschaftszweige und Unternehmen sind stark von den klimatischen Bedingungen beziehungsweise vom Wetter abhängig. Seien es das Baugewerbe, der Energiesektor oder die Freizeitindustrie, beispielsweise das Liechtensteiner Naherholungs- und Wintersportgebiet Malbun – ihnen allen können das Wetter und klimatische Veränderungen einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Die Versicherungswirtschaft hat bereits vor 30 Jahren darauf reagiert. Die ersten Produkte kamen in den Vereinigten Staaten auf den Markt. Mittlerweile ist es aber auch in Europa möglich, sich gegen Wetterphänomene zu versichern. Die Temperatur, die Sonnenscheindauer, die Windstärke, die Niederschlagsmenge oder eine Kombination aus verschiedenen Grössen können als Basis für eine Versicherung dienen. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung der Rohstoffpreise in Abhängigkeit von Wetterschwankungen.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind zwar vielfältig, dennoch sind Wetterversicherungen nach wie vor ein Nischenprodukt. Das gilt ganz besonders für unsere Region, die im Vergleich zum entfernteren Ausland von Extremereignissen bisher stärker verschont geblieben ist. Wenn die Prognosen der Klimaforscher eintreten, werden aber Wetterextreme in der Zukunft auch bei uns vermehrt auftreten ‒ mit entsprechenden Auswirkungen auf diesbezüglich sensible Wirtschaftszweige und ganz generell auf die Schadensintensität und -häufigkeit. Je unberechenbarer solche Phänomene auftreten, desto stärker wird die Nachfrage nach einer Risikoabsicherung.
Auch unser Engagement zählt
Dass sich aufgrund der Klimaveränderung die Dimensionen und Auswirkungen der verschiedenen Schadensbilder verändern werden, ist weitgehend unbestritten. Klar ist zudem, dass Liechtenstein, auch zusammen mit den uns umgebenden deutschsprachigen Ländern, das globale Klima nicht im Alleingang retten kann. Aber gerade Staaten wie wir, die von der Globalisierung profitieren, stehen in der Verantwortung, dass die Klimaziele erreicht werden. Wir sind auf einem guten Weg, wenn die Jugend und mit ihr wir alle für den weltweiten Klimaschutz eintreten. Auch wenn wir alleine nur einen verschwindend kleinen Beitrag leisten können, ist er doch enorm wichtig.
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Weiterbildung IDD
In Zusammenarbeit mit dem Brokerverband, der Universität Liechtenstein und der FMA organisiert der LVV Weiterbildungen im Sinne des Versicherungsvertriebsgesetzes. Die Veranstaltungen zum Versicherungsvertrieb "IDD Intensiv" bieten in vier thematisch gegliederten Tagungen die Möglichkeit, sich zum Thema Versicherungsvertrieb weiterzubilden. So werden neben Grundlagen relevante praxisnahe Themen aufgegriffen, Hintergrund- und Anwendungswissen vermittelt und Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion mit Experten aus Praxis, Wissenschaft und Aufsicht geboten. Besonders Vermittler und Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen, die im Vertrieb arbeiten, können mittels dieser Veranstaltungen ihre Kenntnisse vertiefen und dabei ihrer Pflicht zur Weiterbildung aus dem VersVertG nachkommen. Die Tagungen gelten als von der FMA anerkannte Weiterbildung. Selbstverständlich sind auch Interessierte aus anderen Bereichen des Versicherungssektors oder fremden Branchen herzlich willkommen.
Der erste Teil der Veranstaltungsreihe zur IDD findet am 12.3.2019 statt. Er beschäftigt sich mit den Grundlagen der IDD und deren Umsetzung in Liechtenstein aus verschiedenen Perspektiven und bietet damit eine praxisnahe Weiterbildung.
Kolumne Wirtschaft regional vom 22. September 2018
Digital, aber bitte möglichst persönlich
«In der Beratung bevorzugen die Kunden ein sachkundiges Gegenüber aus Fleisch und Blut.»
Caroline Voigt
Geschäftsführende Präsidentin des
Liechtensteinischen Versicherungsverbandes
Neuere Studien aus der Versicherungsbranche liefern interessante Erkenntnisse zu den äusserst unterschiedlichen Kundenerwartungen: «Einerseits persönlich, andererseits digital», so lautet beispielsweise eine Kernaussage im «Branchenkompass Insurance 2017», an dem unter anderem das F.A.Z.-Institut der renommierten Frankfurter Allgemeinen Zeitung mitgewirkt hat. Digitale Kommunikation mit dem Versicherer und Online-Lösungen finden Kunden prima, ausser wenn es um die Beratung geht. Dann bevorzugen sie ein sachkundiges Gegenüber aus Fleisch und Blut, wie eine andere Branchenstudie ergeben hat.
Alte und neue Welten verbinden
Erhebungen bei Führungskräften der deutschen Versicherungsbranche über die aktuell brennenden Themen bestätigen dieses Bild. Als Top-5-Herausforderungen der Branche werden neben Niedrigzinsniveau und Regulierung/Compliance ganz vorne die Kundenerwartungen genannt, gefolgt von Datensicherheit und Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Als wichtigste Strategie bis 2020 nennen die Versicherer die Verbesserung der Servicequalität. Jeder Zweite der befragten Führungskräfte erwartet im Vertrieb gravierende Veränderungen. Die Prognosen, welche Beratung sich Versicherungskunden künftig wünschen, sind sehr verschieden. Einerseits sehen 79 Prozent der Befragten die persönliche Beratung als eine der wichtigsten Erwartungen der Kunden an eine Versicherung. Andererseits spüren 70 Prozent einen Trend in Richtung digitale Beratung – vor allem bei jungen Menschen. Mehr als die Hälfte geht davon aus, dass Kunden Abschlüsse über das Internet künftig als Standard erwarten. Für Versicherer führen diese unterschiedlichen Erwartungen dazu, ihre Beratungsprozesse zweigleisig aufzustellen und Vertriebs- und Beratungsangebote anzubieten, die «alte und neue Welten» miteinander verbinden.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen sieht gemäss einer Erhebung der Frankfurt Business Media und des deutschen Markt- und Meinungsforschungsinstituts forsa in der Digitalisierung viele Chancen ‒ vor allem für die Wirtschaft. Ebenso erhoffen sich die Befragten schnellere Prozesse sowie neue Produkte und Services. Ein Viertel der Befragten äussert sich allerdings skeptisch hinsichtlich der Digitalisierung und fühlt sich durch die rasante Entwicklung überfordert. Weiter sehen die Befragten neue Risiken. An erster Stelle fragen sie sich, ob ihre persönlichen Daten künftig noch sicher sein werden. Jeder Zweite sieht in der Digitalisierung das Risiko rechtlicher Unsicherheiten sowie die Gefährdung von Arbeitsplätzen.
Neugestaltung der Kundenkontakte
Die Versicherungswirtschaft steht vor dem Hintergrund der Digitalisierung vor grossen Herausforderungen. Es bieten sich aber auch zahlreiche Chancen. So schaffen die fortschreitende Digitalisierung und neue Big-Data-Technologien gemäss einer 2017 veröffentlichten Studie der Prognos AG das Potenzial, eine bislang prägende Eigenschaft von Versicherungsmärkten, die Informationsasymmetrie zwischen Versicherungsnehmern und Versicherungsgebern, nachhaltig zu verändern. Durch Nutzung zusätzlicher Daten können Versicherer potenzielle Risiken auf Teilmärkten künftig besser einschätzen. In der Folge können Versicherungsprämien am individuellen Risiko des einzelnen Versicherungsnehmers ausgerichtet und somit attraktiver für gute Risiken werden. Schlussfolgerung der Studienautoren: Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollten für einen intensiveren und direkteren Kundenkontakt genutzt werden. So identifiziert die Studie folgerichtig die Neugestaltung der Kundenkontakte als zentrale Aufgabe für die klassischen Versicherungsunternehmen. Für die Versicherten bietet diese «schöne neue Versicherungswelt», die digitale Errungenschaften mit persönlichem Service und persönlicher Beratung kombiniert, unter dem Strich in aller Regel Vorteile.
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Mitgliederversammlung des LVV 25. April 2018
Gut positionierter Versicherungsstandort
Vaduz, 25. April 2018. Die Mitgliederversammlung des Liechtensteinischen Versicherungsverbandes (LVV) blickte am vergangenen Mittwoch auf ein ausserordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Durch die gute Positionierung des breit diversifizierten Versicherungsplatzes mit wettbewerbsfähigen und europakonformen Produkten wies die Branche beeindruckende Wachstumszahlen aus.
Präventionsprojekt „Am Steuer nie!“
lpfl – Diese Woche wird ein Präventionsprojekt gegen Alkohol- und Drogenkonsum im Strassenverkehr gestartet, welches für Schüler der Berufsschule sowie des Gymnasiums konzipiert ist.
Die Schweizerische Fachstelle ASN führt mit dem Liechtensteinischen Versicherungsverband, dem Liechtensteinischen Gymnasium sowie der Landespolizei erstmalig das Präventionsprojekt „Am Steuer nie!“ in Liechtenstein durch. 116 Schülerinnen und Schüler der 6. Stufe des Gymnasiums nehmen am Workshop teil und setzen sich als junge Lenker und künftige Neulenker in einem Workshop mit dem Thema Fahrunfähigkeit selber auseinander. Die jungen Erwachsenen haben dabei die Möglichkeit, selbst Plakate zum Thema ‚Suchtmittel im Strassenverkehr‘ zu gestalten und sich so mit der Materie vertieft zu beschäftigen. Durch einen Fahrsimulator können schliesslich die Auswirkungen von Alkohol und Drogen am Steuer direkt erlebt werden. Ziel dieser Präventionsveranstaltung ist es, durch die Kombination von Information und Spass eine hohe präventive Wirkung zu erzielen. Die Schüler sollen das Fahren ohne Suchtmittel mit einer positiven Erinnerung verbinden und sich den Konsequenzen von Alkohol und Drogen am Steuer bewusst sein.